austoben

austoben
(sich) die Hörner abstoßen

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aus|to|ben ['au̮sto:bn̩], tobte aus, ausgetobt <+ sich>:
1. sehr toben, wüten:
der Sturm hat sich ausgetobt und einige Häuser zerstört.
2.
a) seinem Gefühl, seiner Stimmung freien Lauf lassen, sich nicht zügeln:
sich auf dem Klavier austoben.
b) wild und vergnügt sein:
die Kinder konnten sich im Garten richtig austoben.
Syn.: toben, tollen.
3. [erschöpft] aufhören, zu toben; mit einer wilden oder ausgelassenen Betätigung aufhören:
morgens hatte sich der Sturm endlich ausgetobt; habt ihr euch nun ausgetobt?; <auch itr.> habt ihr endlich ausgetobt?

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aus||to|ben 〈V.; hat
I 〈V. tr.〉 freien Lauf lassen (Zorn, Leidenschaften) ● seinen Ärger, seine Wut \austoben
II 〈V. refl.〉 sich \austoben
1. tollen, lärmen (Kinder)
2. seinen Gefühlen freien Lauf lassen (Person)
3. seine Kräfte erschöpfen (Sturm)
● lass ihn sich \austoben, dann ist er wieder vernünftig; das Gewitter hat sich (endlich) ausgetobt; Jugend will sich \austoben; auf dem Spielplatz können sich die Kinder (nach Herzenslust) \austoben

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aus|to|ben <sw. V.; hat:
1. <a. + sich>
a) ungezügelt toben, wild spielen:
Kinder müssen sich a. [können];
b) seine überschüssige Kraft ungezügelt verausgaben:
die Jugend will sich a.;
er hat sich vor der Ehe ausgetobt;
c) mit großer Vehemenz wüten:
draußen tobt sich ein Sturm aus.
2. ungezügelt abreagieren:
seinen Zorn, seine Wut [an jmdm.] a.
3. <meist in zusammengesetzten Zeitformen> zu Ende toben; (aus Erschöpfung) allmählich aufhören zu toben:
die Kinder haben ausgetobt;
Ü das Fieber hat [sich] ausgetobt.

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aus|to|ben <sw. V.; hat: 1. <a. + sich> a) ungezügelt toben, wild spielen: Kinder müssen sich a. [können]; b) seine überschüssige Kraft ungezügelt verausgaben: die Jugend will sich a.; er hat sich vor der Ehe ausgetobt; Aber auch da (= in meiner Bude) kann ich mich nicht a. - nicht einmal auf dem Klavier, des sterbenden ... Feldwebels wegen (Remarque, Obelisk 293); c) mit großer Vehemenz wüten: draußen tobt sich ein Unwetter, ein Sturm aus; Dort tobten die Wasser sich aus (Gaiser, Jagd 178); Ü Der Reichstag ... wurde zur Gelegenheit, bei der sich aufgespeicherter Ingrimm a., angesammelte Wut entladen konnten (Niekisch, Leben 197). 2. ungezügelt abreagieren: seinen Zorn, seine Wut [an jmdm.] a.; Göben ... hatte in sich eine Unbändigkeit, welche er im Frieden in Trunk und Spiel austobte (Winckler, Bomberg 133). 3. <meist in zusammengesetzten Zeitformen> zu Ende toben; (aus Erschöpfung) allmählich aufhören zu toben: der Kranke hat ausgetobt; jmdn. a. lassen; sie ... wartete seelenruhig ..., bis der Mann ausgetobt hatte (Kronauer, Bogenschütze 135); <auch a. + sich:> Ü Schweigend hinkt er, nachdem das Gewitter sich ausgetobt, über das glatte Parkett hinaus (St. Zweig, Fouché 136); der Hunger hatte sich ausgetobt, nur ein Schwindel war zurückgeblieben (Fühmann, Judenauto 149).

Universal-Lexikon. 2012.

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  • Austoben — Austoben, verb. reg. neutr. mit dem Hülfsworte haben, bis zu Ende toben, so wohl eigentlich, als figürlich. Einen austoben lassen. Den Most, das Bier austoben lassen. Die Jugend muß austoben. Ingleichen aufhören zu toben. Die Angst, die dich… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • austoben — ablassen, abreagieren, auslassen; (geh.): ausleben; (ugs.): Dampf ablassen, sich Luft machen; (Psychol.): ausagieren. sich austoben a) herumtollen, toben, umhertollen, sich verausgaben; (ugs.): sich austollen, herumtoben, umhertoben; (salopp):… …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • austoben — aus·to·ben (hat) [Vi] 1 meist etwas hat ausgetobt etwas hat aufgehört (zu toben) <das Feuer, der Sturm>; [Vr] 2 sich austoben durch Spiel, Sport o.Ä. seine überschüssige Energie loswerden …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • austoben — aus|to|ben ; sich austoben …   Die deutsche Rechtschreibung

  • austoben, sich — sich austoben V. (Mittelstufe) wild herumlaufen und schreien, ungezügelt spielen Synonym: sich austollen (ugs.) Beispiel: Die Kinder haben sich im Freien ausgetobt …   Extremes Deutsch

  • austoben —  uttoube …   Hochdeutsch - Plautdietsch Wörterbuch

  • austollen — aus||tol|len 〈V. refl.; hat〉 sich austollen sich austoben, lärmen, fröhlich sein u. umherspringen (Kinder) * * * aus|tol|len, sich <sw. V.; hat (ugs.): sich vergnügt ↑ austoben (1 a): hier können die Kinder sich nach Herzenslust a. * * *… …   Universal-Lexikon

  • abtanzen — das Tanzbein schwingen (umgangssprachlich); tanzen; abzappeln (umgangssprachlich); abhotten (umgangssprachlich); schwofen (umgangssprachlich) * * * ạb||tan|zen 〈V.〉 I 〈V. tr.; hat; …   Universal-Lexikon

  • auswüten — aus|wü|ten <sw. V.; hat: sich austoben, zu Ende toben: er hat ausgewütet; <auch a. + sich:> er wütet sich wieder aus; der Sturm hat sich ausgewütet. * * * aus|wü|ten <sw. V.; hat: sich austoben, zu Ende toben: er hat ausgewütet; Im… …   Universal-Lexikon

  • ausleben — sich ausleben sich austoben, das Leben voll genießen/auskosten, es sich gut gehen lassen, sich nichts versagen, ungebunden leben, sich voll entfalten; (ugs.): sich austollen; (meist geh.): es sich wohl sein lassen. * * *… …   Das Wörterbuch der Synonyme

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